Von vielen Frauen höre ich im Coaching sinngemäß „Ich weiß oft nicht so genau, was ich gerade brauche, oder ich weiß, was ich möchte, kann es aber nicht geradeheraus sagen. Ich habe Angst, mit meinem Wunsch zurückgewiesen zu werden. Und meine Grenze spüre ich überhaupt erst, nachdem jemand sie überschritten hat.“

Wir brauchen Kontakt nicht nur im Außen, wir brauchen Kontakt zuallererst innen, zu unserem aktuellen und zu unserem jüngeren Selbst, zu unseren Bedürfnissen und Grenzen. In Resonanz dazu gewinnen wir die, zu Selbstermächtigung / Selfempowerment, notwendige Klarheit.

Diese Klarheit zu kommunizieren, müssen wir üben. In unseren Workshops proben wir verschiedene Kommunikationsstile zur flexiblen Anwendung. „Wenn das was du tust/sagst nicht wirkt, tu etwas anderes“ lautet ein Axiom im NLP. Und: Es ist gut, Wahlmöglichkeiten im Verhalten zu haben! Wie wär‘s zur Abwechselung mal mit

Wünschen! Bitten! Verhandeln! Fordern! Ja sagen! Nein sagen! Grenzen setzen!

Das ist ehrlich und geradlinig. Es ist allemal besser als dienen, hoffen, anstrengen, bemühen, ackern, anpassen, erschleichen, tricksen, ermogeln, moralisieren, nötigen, umgarnen, ernörgeln, erflehen, ermeckern, hinnehmen, resignieren, optimieren, perfektionieren, argumentieren, erklären, begründen, rechtfertigen.

„Warte nicht auf Zustimmung. Bitte um Unterstützung!“ sagt Iyanla Vancant in vielen ihrer YouTube Videos

Auf YouTube habe ich auch folgenden Beitrag gefunden, der es gut auf den Punkt bringt:
Terri Cole –  in englischer Sprache – „From People Pleaser to Boundary Boss”

Hier deine 10 Grundrechte, die Terri Cole formuliert

  1. Du hast das Recht, zu anderen Nein zu sagen -oder Ja-, ohne dich schuldig zu fühlen.
  2. Du hast das Recht Fehler zu machen, den Kurs zu korrigieren, deine Meinung zu ändern.
  3. Du hast das Recht, deine Vorlieben, Wünsche und Bedürfnisse zu verhandeln.
  4. Du hast das Recht, all deine Gefühle auszudrücken und zu würdigen, die du wählst.
  5. Du hast das Recht, deine Meinung zu sagen, auch wenn andere widersprechen.
  6. Du hast das Recht, mit Respekt, Rücksicht, Beachtung und Fürsorge behandelt zu werden.
  7. Du hast das Recht, zu bestimmen, wer das Privileg hat, in deinem Leben zu sein.
  8. Du hast das Recht, deine Grenzen, Begrenzungen und Deal-Breakers zu kommunizieren.
  9. Du hast das Recht, deine Selbstfürsorge zu priorisieren, ohne dich egoistisch zu fühlen.
  10. Du hast das Recht, die Wahrheit zu sagen, gesehen zu werden und frei zu leben.

Vielleicht versuchst du es in einer nächsten Situation mal mit „Bitte mach…“ statt „Du könntest doch auch mal wieder ….“ Oder „Ich wünsche mir so sehr …„ statt „Wie wäre es, wenn wir mal wieder ….“ Oder du sagst einen Termin ab, voller Bedauern, doch ohne eine langatmige Begründung, die nur der Entlastung deines Schuldgefühls dient.

Die Maxime lautet: Erst fühlen, dann denken, dann handeln!